Zigarettenschmuggler mit 94.000 unversteuerten Zigaretten erwischt / Besonders hergerichtete doppelte Wände in einem Wohnmobil-Anhänger dienten als Versteck
Ein 59-jähriger Mann und seine 56 Jahre alte Ehefrau aus dem
Landkreis Eichsfeld sind mit 94.280 Stück unversteuerten Zigaretten
im Raum Dresden aufgegriffen worden. Das Paar war zuvor mit einem
Wohnmobil und einem Anhänger aus Osteuropa eingereist. Die
Schmuggelzigaretten waren in doppelten Wänden des Anhängers
professionell versteckt. Der Steuerschaden beläuft sich auf etwa
15.000 Euro.
Das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main (unter anderem auch für
Teile von Thüringen zuständig) ermittelt seit Mai 2016 unter der
Sachleitung der Staatsanwaltschaft Mühlhausen gegen den 59-Jährigen
und seine Ehefrau aus Nordthüringen.
„Bisherige Ermittlungen ließen den Verdacht zu, dass das Ehepaar
unversteuerte Zigaretten in Litauen kauft, um diese anschließend nach
Deutschland einzuschmuggeln. Wir haben deshalb die Beschuldigten
überwacht, um im entscheidenden Moment zugreifen zu können. Das ist
uns mit einer Kontrolle in der Nähe von Dresden gelungen“, so
Hans-Jürgen Schmidt, Sprecher des Zollfahndungsamts Frankfurt am
Main. Nachdem das Wohnmobil durch Beamte der KEV (Kontrolleinheit
Verkehrswege) Görlitz aus dem laufenden Verkehr gefiltert worden war,
erfolgte anschließend in einer stationären Röntgenanlage des Zolls in
Wilsdruff (westlich von Dresden) die Kontrolle. Dabei wurden die
„Glimmstengel“ entdeckt. Beamte der Zollfahndung Dresden haben
daraufhin die weiteren Ermittlungen vor Ort übernommen. Parallel
hierzu wurde die Wohnung des Paares in einer Gemeinde im Landkreis
Eichsfeld von Beamten der Zollfahndung Frankfurt am Main, Dienstsitz
Kassel, durchsucht. Hier wurden zwar keine unversteuerten Zigaretten
sichergestellt, jedoch Beweismittel, die für die weiteren
Ermittlungen von Bedeutung sein können. Gegen das Ehepaar wird wegen
Verdachts der gewerbsmäßigen Steuerhinterziehung und Steuerhehlerei
ermittelt. Die Strafandrohung reicht hier von sechs Monaten bis zu
zehn Jahren Freiheitsentzug.
Quelle Zollfahndungsamt Dresden