Junge nach dem Rauchen einer „Kräutermischung“ bewusstlos geworden
Bautzen, Albert-Einstein-Straße
07.03.2016, 20:37 Uhr
Ein 13-Jähriger ist am Montagabend in Bautzen bewusstlos in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Er soll von einem zwei Jahre älteren Jungen angestiftet worden sein, eine sogenannte Kräutermischung zu rauchen. Nachdem die Polizei von dem Sachverhalt Kenntnis erhalten hat, befragte eine Streife den 15-Jährigen und stellte bei ihm Überreste der Kräutermischung sicher. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen, die sichergestellte Substanz wird auf ihren Inhalt untersucht. Das betroffene Kind wurde medizinisch versorgt.
Derartige Sachverhalte werden statistisch unterschiedlich erfasst, da sie bislang nicht dem Betäubungsmittelrecht unterliegen. Daher sind aus den polizeilichen Auskunftssystemen heraus keine belastbaren Aussagen zur Häufigkeit derartiger Vorkommisse möglich, zumal sicherlich auch ein nicht zu unterschätzendes Dunkelfeld zu dieser Thematik besteht. Im vorliegenden Fall ermittelt die Kriminalpolizei zum Verdacht der gefährlichen Körperverletzung.
Die Polizei rät:
Über das Internet lassen sich verschiedene Substanzen erwerben, die derzeit vom Betäubungsmittelgesetz nicht erfasst werden und daher strafrechtlich nur schwer fassbar sind. Diese Substanzen wirken jedoch nicht selten wie Betäubungsmittel – mit all ihren Gefahren und Suchtpotenzialen. Von den „Badesalzen“, Kräutermischungen oder anderer Legal Highs geht eine erhebliche Gefahr aus. Ihre Auswirkungen auf den menschlichen Organismus können dramatisch sein. Darum rät die Polizei: In jedem Fall Finger weg – Sie spielen sonst mit Ihrem Leben!
Quelle PD Görlitz