Tierrettungsdrama – Pferd drohte in Jauchegrube zu ersticken – Feuerwehr und Nachbarn machten einen „scheissguten Job“
SN / Dresden (Mobschatz)
Sie haben einen scheissguten Job gemacht – Feuerwehr rettete Pferd aus Jauchegrube
Hengst „Klaus-Günther“ drohte jämmerlich zu ersaufen – aufwendige Rettungsaktion brachte ihn wieder ans Tageslicht
Es hätte so ein schönner SONNtag für Hengst „Klaus-Günther“ auf der Weide mit saftigem Gras werden können, doch er begann für das stattliche Tier mit einem riesen Sachrecken.
Als Oma Elise die Tiere aus der Stallung holen wollte, hatte es der Hengst wohl etwas zu eilig. Unbemerkt hob er mit dem Maul den Holzriegel der Stalltür an und trabte auf den Hof. Dabei geriet er mit den Hinterläufen auf einen alten morschen Holzdeckel, der die Jauchegrube abdeckte.
Das Tier brach rückwärts ein und versank fast komplett in der stinkigen Brühe!
Nun war höchste Eile geboten, denn der Hengst drohte in der Jauche jämmerlich zu ersaufen. Mit vereinten Kräften hielten die Besitzerin Elke H. und Bekannte den Kopf des Tieres oben, während die alarmierte Feuerwehr eine Tauchpumpe installierte, um den Pegel in der Grube abzusenken.
Nachbarn organisierten einen Gülletanker, der dann die Grube weiter entleerte.
Tierarzt Dr. Sebastian Justus versetzte dem Pferd eine Beruhigungsspritze, damit es in seiner Aufregung nicht noch weiter in die bis unters Haus reichende Grube flüchtet.
Nun mußte schnell ein Plan her, wie man das große Tier aus dem eigentlich viel zu kleinem Loch wieder heraus bringt. Der Großteil der Jauchegrube liegt unter dem Haupthaus und so blieb nur eine Vergrößerung des Loches, wo der Hengst hinein geplumpst war.
Der Zufall wollte es, das in der Nähe gerade Tiefbauarbeiten stattfanden und der Bagger samt Fahrer Thomas Ehrlich greifbar waren.
Als er von diesem ungewöhnlichem Einsatz zum Sonntagmorgen erfuhr, konnte er es erst auch nicht glauben, doch angesichts des hilflosen Tieres, war für ihn klar, das er da helfen kann.
Vorsichtig legte er mit dem großen Bagger die Grube weiter frei, bis genug Platz war, das Pferd an Gurten nach oben zu hieven.
Nach längerem Zerren und gutem Zureden war der Hengst ein paar Hutschritte nach vorn bugsiert worden.
Mit einem Heustapler wurde Klaus-Günther“ dann langsam nach oben gehievt und er konnte es gar nicht erwarten, wieder sicheren, festen Boden unter den Hufen zu haben.
Sichtlich erleichtert waren alle Beteiligten, besonders seine Besitzerin, als der Hengst wieder in seiner Box stand – noch etwas mitgenommen von der Aufregung, aber körperlich unversehrt. Ein Ganzkörperbad bekommt er natürlich noch, sobald er sich etwas von dem Schrecken erholt hat.
Ein großer Dank galt den Helfern für ihren „scheissguten“ Job!