Ist das der Geigendieb von Döbeln? Polizei sucht Zeugen!
Chemnitz (OT Einsiedel)/Döbeln – Geigen gestohlen Öffentlichkeitsfahndung mit Phantombild vom Täter/Zeugen gesucht
(Wo) Am 6. Mai 2015 sprach der unbekannte Täter den späteren Geschädigten (84), welcher einen Geigenkasten bei sich trug, in Döbeln auf der Straße an und fragte ihn, ob er alte Möbel, Instrumente, Bilder oder Ähnliches zu verkaufen hätte. Der 84-Jährige nahm den Mann, der sich als Antiquitätenhändler ausgab, mit zu seiner Zweitwohnung in Döbeln und zeigte ihm eine Geige. Der Unbekannte gab gegenüber dem Senior an, er wolle diese Geige für seinen Sohn kaufen, der in Wien Geige studiere. Der Geschädigte teilte dem Mann mit, er habe in seiner Wohnung in Chemnitz noch weitere Geigen. Sie vereinbarten, dass sie sich am 7. Mai 2015 in Chemnitz bei dem 84-Jährigen zuhause treffen.
Als der Täter dann bei dem Senior erschien, legte er ihm zwei Geigen, vier Bögen, einen Goldring mit fünf Smaragden, einen Goldring mit einem Rubin und zwei Gedenkmünzen zur Ansicht vor.
Um weitere Gegenstände zur Ansicht zu holen, begab sich der 84-Jährige ins Obergeschoss. Der Unbekannte nutzte diese Gelegenheit, wickelte die Gegenstände in ein Bettlaken und verschwand mit diesen. Die gestohlenen Gegenstände haben einen Gesamtwert von ca. 28.000 Euro.
Der Täter ist ca. 35 bis 40 Jahre alt, ca. 1,70 Meter bis 1,75 Meter groß und hat eine kräftige, dicke Figur. Er hat schwarze Haare (kurzer Igelschnitt) und über dem linken Ohr rostbraune Haarbüschel. Auffallend war die große gebogene Nase und die stechend braunen Augen. Er war unrasiert und hatte einen kräftigen Hals („Stiernacken“). Er spricht Deutsch mit leicht fränkischem Dialekt.
Bekleidet war der Täter mit einem kurzärmeligen, karierten Leinenhemd, orange-hellblaue Stoffhose, grau-braunen Sportschuhen und einem Basecap.
Gestohlen wurden:
- Geige „Ungharelli Ferrara“, Lack goldgelb, mit rötlichem Einschlag, Saitenhalter Fernambukholz, dunkelbraun, ca. 80 bis 90 Jahre alt
- alte französische Geige Lackierung streifig (1 bis 2 mm Abstand) dunkelbraun und heller Karität; Boden typisch französisch dunkelrot aus dem 19. Jahrhundert, am Außenrand des Wirbel eingelegte Ringe zur Verzierung, Seitenhalter-Knöpfchen: schwarzer Ebenholzring gefasst, kleines Perlmutt-„Auge“
- italienischer Meisterbogen „ZANOTTI“; Frosch: statt des üblichen Auges eingelegte goldfarbige Metallpunkte um einen größeren Metallpunkt in der Mitte; runde Stange
- deutscher Meisterbogen „ALBERT NÜRNBERGER“; Frosch „Auge“ mit Ring eingefasst, kantige Stange
5.deutscher Meisterbogen „BAUSCH“ mit Brandstempel, weißlicher Elfenbeinfrosch
- Bogen der Marke „RAU SOHN“, auf der Stange befindet sich ein schon etwas verblasster Brandstempel (in Großbuchstaben); der Bogen hat eine dunkelrote Stange; eine durchgehende Silberschraube („Beinchen“) ohne Zwischenstück; er ist mit einem recht großen „Auge“ (ohne Ring) ausgestattet; der „Frosch“ ist schwarz und aus Ebenholz.
Die Ermittler konnten gemeinsam mit dem Senior ein subjektives Täterporträt, ein sogenanntes Phantombild, erstellen. Mit dem Beschluss des Amtsgerichts Chemnitz zur Öffentlichkeitsfahndung in diesem Fall bittet die Polizei um Unterstützung bei der Suche nach dem Täter und fahndet deshalb auch im Internet nach ihm. Das Phantombild ist unter www.polizei.sachsen.de eingestellt. Wer kann Angaben zum unbekannten Geigendieb machen? Wer kennt eine Person, auf die das subjektive Täterporträt zutrifft? Wem wurden die gestohlenen Gegenstände zum Kauf angeboten oder wer kann Auskunft über deren Verbleib geben? Hinweise nimmt die Kriminalpolizei in Chemnitz unter Telefon 0371 387-3445 entgegen.
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Quelle PD Chemnitz