Lachsbach durch Chemierückstände aus alter Lenoleumfabrik verunreinigt – Feuerwehr im Großeinsatz
Hohnstein / Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge / Sachsen
Fünf Kubikmeter Weichmacher ausgetreten / Feuerwehr setzt Separatoren zur
Wasserreinigung ein
Dresdner Feuerwehr als Amtshilfe mit Umweltzug im Einsatz – Gefahr für Forellenzucht mit 20.000 Tieren konnte gerade noch abgewendet werden
Nachdem in der Nacht zu Freitag fünf Kubikmeter Chemikalien in einer ehemaligen Papier- und Linoleumfabrik in
Kohlmühle (Hohnstein, Sächsische Schweiz) ausgetreten waren, ist die Dresdner Feuerwehr heute im
Spezialeinsatz an der Unfallstelle. Das ausgetretene Dioctylphythalat, ein Weichmacher, wasserunlöslich, ölig,
farblos und schwach wassergefährdend, drohte eine Forellenzucht mi 20.000 Tieren an einem benachbarten
Flusslauf zu gefährden. Der Ölfilm war am Freitag von Mitarbeitern der Forellenzucht am Lachsbach entdeckt
worden. Ein Teil der ausgetretenen Flüssigkeit war auch in die Becken der Anlage gelangt. Ob Forellen
kontaminiert wurden, muss derzeit noch geprüft werden. Nachdem das Leck im Tank der alten Fabrik bereits
geschlossen werden konnte, war heute die Feuerwehr Dresden im Rahmen der Amtshilfe im Nachbarlandkreis
unterwegs. Mit Spezialgerät wie Separatoren trennte die Feuerwehr die ölige Verunreinigung vom Wasser. Das
Linoleumwerk ist seit 2013 außer Betrieb, Teile des Areals stehen leer. Offenbar haben sich in der Nacht zum Freitag unberechtigte Zugang zu den alten Fabrikhallen verschafft und dabei ein Behältnis mit den ölhaltigen Rückständen beschädigt.
Noch bis zum Abend war die Feuerwehr damit beschäftigt, die Verunreinigungen abzusaugen und eine weitere Einleitung zu verhindern.
BMM / nd