Dünnes Eis und Unvernunft: Jugendliche brechen im Schlossteich ein, können sich aber retten – rund 100 Menschen verbleiben trotzdem auf der Eisfläche – Polizei muss anrücken und Menschenmasse via Lautsprecherdurchsage von Eisfläche holen
SN / Moritznurg
Moritzburg / Sachsen
Unvernunft scheint in Moritzburg im Kollektiv vorhanden zu sein. Rund 100 Personen haben sich am Sonntag auf den zugefrorenen Schlossteich begeben um Schlittschuh zu laufen oder sich anderweitig auf dem Eis zu vergnügen. Soweit, so schlecht, denn der Teich war weder offiziell freigegeben, noch ist die Eisdecke dick genug. Das mussten bis zu 8 Personen am eigenen Leib erfahren. Die jungen Männer begaben sich immer weiter in Richtung Teichmitte. Die Eisdecke, die an einigen Stellen recht dünn ist, konnte das Gewicht der lebensmüden Freizeitsportler nicht tragen. Das Eis brach und die Jugendlichen landeten im eisigen Wasser. Die Feuerwehr wurde alarmiert, ein Großaufgebot rückte an. Drei junge Männer waren komplett eingebrochen; konnten sich aber vor Eintreffen selber unter Mithilfe anderer Eisläufer aus dem eiskalten Wasser befreien – die Feuerwehr musste nicht mehr einschreiten. Die Jugendlichen wurden mit starken Unterkühlungen in Krankenhäuser eingeliefert. Befremdlich war für die Einsatzkräfte, dass trotz des Unfalls, keiner der rund 100 Menschen die Eisfläche verließ. Die Feuerwehrkräfte mussten die Polizei hinzualarmieren. Mehrere Streifenwagen eilten zum Schlossteich. Mit Lautsprecherdurchsagen wurden die „Unvernünftigen“ aufgefordert die Eisfläche zu verlassen. Nur zögerlich begaben sich die Menschen dann an Land.