Jahresrückblick der PD Chemnitz – die kuriosesten Einsätze – Happy End für eine englische Bulldogge

SN / PD Chemnitz

Die Pressestelle der PD Chemnitz listete in ihrer heutigen PM die kuriosesten Einsätze des fast beendeten Jahres auf.
Besonders ein Fall stach da hervor – eine „widerspenstige“ englische Bulldogge, die den Beamten bei der Aufnahme eines schweren Verkehrsunfalls zugelaufen war und damit zum „Problemfall“ wurde.

Doch lest selbst…

Unfreiwillig auf den Hund gekommen

Ein schwerer Verkehrsunfall in Erdmannsdorf, bei dem mehrere Menschen verletzt
worden waren, entwickelte sich am 4. Dezember zu einem der kuriosesten Einsätze
der PD Chemnitz im laufenden Jahr. Während ein Polizist den Verkehr an der
Unfallstelle vorbeileitete, kam eine Englische Bulldogge aus einem nahen Wald
angetrottet und lief zielgerichtet auf den Beamten zu. Doch einfangen ließ sich der
wuchtige Vierbeiner nicht ohne Weiteres. Erst als einer der Polizisten vor Ort die
Schiebetür eines Funkstreifenwagens öffnete, hopste die Bulldogge auf die Rückbank
und machte ein Nickerchen. Die „Umfeldermittlungen“ nach dem Besitzer des Hundes
brachten nichts. Erst ein zu Hilfe gerufener Tierarzt brachte etwas Erhellung. Lenni, so
der Name der Englischen Bulldogge, stammte ursprünglich aus Döbeln, wurde später
ins Erzgebirge vermittelt und offenbar von seinem letzten Besitzer im Wald bei
Erdmannsdorf ausgesetzt. Soweit, so gut. Das eigentliche Problem war aber noch
ungelöst. Der Vierbeiner ließ sich nämlich partout nicht dazu bewegen, aus dem
Funkstreifenwagen auszusteigen. Ziehen, schieben, locken, ausgesprochenes
Platzverbot – nichts half. Erst als einer der Beamten nochmals den Motor des
Funkstreifenwagens startete, gelang es mit vereinten Kräften, die erneut
eingeschlafene Bulldogge zu „überwältigen“. Kurzzeitig kam Lenni ins Freiberger
Tierheim. Dort standen die Telefone nicht mehr still. Dutzende Hundefreunde wollten
der kleinen Wuchtbrumme ein neues Zuhause geben. Mittlerweile ist Lenni in eine
Familie vermittelt. Gegen seinen letzten Besitzer wurden Ermittlungen wegen des
Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz aufgenommen.

Bleibt von unserer Seite nur noch hinzuzufügen, das die „englische Knutschkugel“ bei ihren neuen Besitzern noch ein langes und unbeschwertes Leben hat und das dieses Beispiel andere mit ihrem Haustier überforderte Bürger dazu animiert, diese doch besser in einem Tierheim abzugeben, statt sie irgendwo auszusetzen!