„Versteckter“ Wohnungsbrand mit 9 Verletzten – war Wasserschaden vom Vortag der Auslöser?

Dresden / Sachsen

Am Montagmorgen gegen 6.30 Uhr ist es in Dresden-Leuben auf dem Birkwitzer Weg zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus gekommen.
Nach ersten Informationen der Feuerwehr wurden dabei neun Menschen mit Verdacht auf Rauchvergiftung dem Rettungsdienst übergeben, darunter sieben Kinder.
Alle Personen aus der evakuierten Wohnung kamen nach Angaben der EL ins Krankenhaus. Das Feuer brach in einer Wohnung in der 1. Etage aus.
Entdeckt wurde es aber erst nach längerer Absuche, weil die dicht schließenden Türen und Fenster keinen Rauch nach draußen durchdringen ließen.
Die ankommende Feuerwehr musste sich gewaltsam Zutritt zum Brandort verschaffen.
Dichte Qualmmassen drangen sodann aus den geöffneten Fenstern. Im Vorfeld war der Qualm wohl über längere Zeit durch einen Wartungsschacht in die darüber liegende Wohnung gedrungen und hatte deshalb zu Bewschwerden bei der dort lebenden Großfamilie mit 7 Kindern geführt. Hier war es auch am Vortag zu einem Wasserschaden gekommen, der das Abstellen der Stromzufuhr für diese Wohnung erforderte. Nach unten durchgedrungenes Wasser könnte aber auch die Elektrik in der dortigen Wohnung zum Kurzschluss und damit zum Kabelbrand gebracht haben. Die genaue Brandursache wird von der Polizei ermittelt werden müssen.
Auffällig war noch, das sich die vom Wasserschaden betroffene Großfamilie wohl von einem anderen Mieter per Verlängerungskabel Strom „geborgt“ hat – es hing ein solches Kabel von der 4. in die 2. Etage außen herunter.
Ob damit auch die abgestellte Elektrik verbotener Weise gespeist wurde oder ob halt nur das durchgedrungene Wasser zu dem Schmorbrand der Elektrik in der Wohnung unten führte, müssen nun die Ermittlungen der Polizei ergeben.
In der Nachbarwohnung dazu befand sich zum Zeitpunkt des Brandes eine Mutter mit ihrem Kleinkind. Die Feuerwehr versuchte die kleine Familie zu beruhigen und brachte sie anschließend in Sicherheit.