Streit zwischen Taxi- und Pizzafahrer
Ort: Leipzig; OT Zentrum-West, Ranstädter Steinweg
Zeit: 07.09.2017, gegen 02:30 Uhr
Über Funk hörte ein 51-jähriger Taxifahrer den Hilferuf eines Kollegen, der gerade aggressiv von einem Pizza-Fahrer (42) attackiert würde. So eilte er flugs zu Jahnallee, um den Übeltäter zu fassen, denn unter Berufsgenossen hilft man sich. Als er das Auto des Pizzalieferanten erblickte, setzte er sich davor, stellte sein Taxi quer auf die Straße und zwang den Mann zum Stopp. Danach schritt er auf den Wagen zu und wollte dem Fahrer eine Erklärung abfordern, doch soweit kam er nicht mehr. Eine Wolke Pfefferspray, die der Pizzabote durchs Fahrerfenster versprühte, traf ihn im Gesicht und reizte seine Augen so stark, dass er nichts mehr sah. Er zog sich deshalb zurück und bat nun um die Hilfe des Kollegen, den eigentlich er unterstützen wollte. Jener brachte geschwind Wasser, um die gereizten Augen auszuspülen, bevor sich beide an die Polizei wandten. Eine Prüfung ergab, dass der Pizzafahrer nicht
über den erforderlichen kleinen Waffenschein verfügte, den er zum Führen des Reizga
ssprühgerätes benötigt hätte und auch sein mitgeführtes Einhandmesser stellte einen Verstoß gegen das Waffengesetz dar. Da die Gründe des vorausgehenden Streites vor Ort allerdings nicht abschließend geklärt werden konnten, müssen nun die Ermittlungen Licht ins tatsächliche Geschehen und die Motivationen der einzelnen Beteiligten bringen. Der Pizzafahrer erklärte jedenfalls gegenüber der Polizei, er habe das Spray benutzt, weil er sich bedroht gefühlt habe.
Quelle PD Leipzig